Geschätzte Lesezeit: 8 Minuten

Auf dem Rheingau Gourmet & Wein Festival verführt

Der 1985 in Israel geborene Gal Ben Moshe wird als bester israelischer Koch außerhalb seiner Heimat gehandelt. Heute führt er sein eigenes Restaurant „Glass“ in Berlin. Seine Karriere begann 2002, als er in Tel Aviv im „Tazza d’Oro“ – einem Café – seine ersten Gerichte schon während der Schulzeit kochte.

Nach der Zeit bei der Armee nahm Gal Ben eine Stelle im Restaurant „Mul-Yam“ in Tel Aviv an. Vom Gourmet-Tempel „Mul-Yam“ wechselte er vier Jahre später ins Gourmet-Restaurant „Orca“, welches ebenfalls in Tel Aviv beheimatet ist und zu den besten Israels zählt.

Herausgeber vom Luxus & Lifestyle Magazin FrontRowSociety.net, Andreas Conrad, war ganz gespannt auf die Kreationen von Spitzenkoch Gal Ben Moshe, der sein eigenes Restaurant in Berlin führt / © Redaktion FrontRowSociety.net

Zwei Jahre später trat er dann den Weg nach London an. Hier hatte Gal Ben zwei Gourmet-Restaurants, das „Marcus Wareing at The Berkeley, Maze by Gordon Ramsay“ und das „Restaurant Hibiscus“ als Sprungbrett für seine Karriere genutzt.

Seine Passion hat er nun in Deutschland, in unserer Bundeshauptstadt Berlin, gefunden. Gal Ben führt im bekannten Restaurant „Glass“ – am Steinplatz in Charlottenburg – eine phantasievolle und kreative Küche. In seinem eigenen Restaurant steht die optische Präsentation für ihn nicht im Vordergrund, sondern der ursprüngliche Geschmack seiner Heimat.

Auf dem Rheingau Gourmet & Wein Festival 2017 war Ben Gal als Gastkoch aktiv und zeigte am 2. März beim Israel Dinner was in ihm steckt.

Gal Ben Moshe setzt seine Unterschrift auf die FrontRowSociety.net-Kochschürze vom 21. Rheingau Gourmet & Wein Festival / © Redaktion FrontRowSociety.net

Die Moderation hatte Romana Echensperger

Internationale Symbiosen sind auf dem Rheingau Gourmet & Wein Festival inzwischen eine feste Institution. Am heutigen Abend folgten rund 80 Gäste den Worten von Romana Echensperger auf eine geschmacklich sinnliche Reise durch die Weinanbaugebiete Israels.

Romana Echensperger verstand es mit ihrer Kompetenz als „Master of Wine“ und ihrer spürbaren Begeisterung für Israel, die Genussfreudigen auf charmante Weise über die Besonderheit der israelischen Weine zu informieren. Schon einige Stunden vor dem Israel Dinner waren zahlreiche Gäste dem Aufruf zum Tasting israelischer Weine gefolgt. (Hier geht es zur ausführlichen FrontRowSociety.net-Reportage über das Tasting von israelischen Spitzenweinen)

Schon einige Stunden vorher, beim Israel Tasting, konnten die Gäste die Liebe zum Wein bei Romana spüren / © Redaktion FrontRowSociety.net

2002 absolvierte Romana ihren Abschluss zur geprüften Weinfachberaterin vor der IHK. Über namhafte Stationen der Wein- und Kulinarikszene wagte sie 2011 den Schritt in die Selbständigkeit. Und seit 2015 trägt sie nun nach mehrjähriger Vorbereitungszeit den Adelstitel „Master of Wine“. Chapeau Frau Echensperger! Nur 340 Personen umfasst dieser erlauchte Kreis, in welchem man Namen wie Markus del Monego, Caro Maurer oder auch Roman Horvath findet.

In dieser Zeit – seit 2001 – trug Romana Echensperger bereits Verantwortung als Chef-Sommeliere in dem einzigartigen, mit 3 Michelin-Sternen dekorierten Restaurant „Victor’s Fine Dining by Christian Bau“. (Hier geht es zur ausführlichen FrontRowSociety.net-Reportage über das Dinner mit Christian Bau auf dem 21. Rheingau Gourmet & Wein Festival 2017)

Nach weiteren Stationen wie Berlin, Mallorca und der Toscana betreute sie als Chef-Sommeliere die Weinkarte im 3 Sterne-Restaurant „Vendôme“ von Joachim Wissler im Althoff Grandhotel Schloss Bensberg. (Hier geht es zur ausführlichen FrontRowSociety.net-Reportage über das 3-Sterne Restaurant Vendôme und Joachim Wissler)

Am Abend, kurz vor dem Israel Dinner, haben Master of Wine Romana Echensperger und Andreas Conrad schon mal mit einen guten israelischen Wein angestoßen / © Redaktion FrontRowSociety.net

Das außergewöhnliche Israel Dinner von Gal Ben Moshe

Den Auftakt zur Falafel mit geräucherter Makrele, geräucherten Champignons mit Zaatar gestaltete der 2013er Vom Roten Schiefer vom Weingut Prinz Salm an der Nahe.

Falafel mit geräucherter Makrele, geräucherten Champignons mit Zaatar / © Redaktion FrontRowSociety.net

Der 2013er Vom roten Schiefer Riesling war mit seiner Säure und seinem Geschmack nach getrockneten, sowie gelben Früchten der perfekte Begleiter zum Falafel Amuse Bouche. Gal Ben Moshe hatte mit diesem Amuse Bouche einen Schritt in die arabische Küche gewagt.

Die Qualität der Weine des VDP-Weinguts der Prinzen zu Salm-Salm rangiert auf höchstem Niveau. Jahrhundertlange Erfahrung, gepaart mit der Verpflichtung zur Nachhaltigkeit durch ökologischen Weinbau finden sich in diesem außergewöhnlichen Riesling wieder.

Der 2013er „Vom roten Schiefer“ Riesling war mit seiner Säure und seinem Geschmack nach getrockneten, sowie gelben Früchten der perfekte Begleiter zum Falafel Amuse Bouche / © Redaktion FrontRowSociety.net

Mit der ersten Vorspeise, gebackene Karotten mit Freekeh, israelischen Datteln und Cashewnüssen warb Spitzenkoch Gal Ben Moshe um die Gunst der Genießer. Und er konnte sie zweifelsohne gewinnen.

Gebackene Karotten mit Freekeh, israelischen Datteln und Cashewnüssen / © Redaktion FrontRowSociety.net

Freekeh ist ein Durumweizen. Er wird früh geerntet, wenn er noch grün und unreif ist. Über der offenen Flamme wird er sodann schonend geröstet. Freekeh ist in der israelischen Küche häufig zu finden und überzeugte heute in Begleitung eines Landsmannes die anwesenden Feinschmecker.
 
Der 2015er White Tulip von der Tulip Winery unterstrich hervorragend das kernige, nussige Aroma dieser wunderbaren Komposition.
 
Der 2015er White Tulip aus dem oberen Galilläa ist ein unaufdringlicher Cuvée aus Gewürztraminer und Sauvignon Blanc. Ein leicht trockener, fruchtiger Weißwein, welcher zu diesem Gericht perfekt harmonierte.

2015er White Tulip aus dem oberen Galilläa ist ein unaufdringlicher Cuvée aus Gewürztraminer und Sauvignon Blanc / © Redaktion FrontRowSociety.net

Als nächstes wurde der Gaumen der Gäste von Zander mit Schwarzwurzelpüree, Buerre blanc rose, knusprigen Zwiebeln, jungem Fenchel, Fenchelkraut und Wasserkastanien verwöhnt.

Zander mit Schwarzwurzelpüree, Buerre blanc rose, knusprigen Zwiebeln, jungem Fenchel, Fenchelkraut und Wasserkastanien / © Redaktion FrontRowSociety.net

Romana Echensperger umrahmte die kulinarischen Kostbarkeiten mit gewohnt charmanter, leichter Manier. Bei jeder Beschreibung der israelischen edlen Tropfen merkte man ihr die Begeisterung für dieses Land mit der über 5000 Jahre alten Weinbaukultur an.
 
Der 2014er Mare White der Maia Winery aus dem unteren Galilläa präsentierte sich durch seine von Hand verlesenen Trauben von höchster Qualität. Mit seinen fruchtigen Aromen nach Pfirsich und Ananas ist er der ideale Begleiter zum Zander.

2014 Mare White der Maia Winery aus dem unteren Galilläa trifft 2012 Hütte Riesling GG vom Weingut von Hövel / © Redaktion FrontRowSociety.net

Unterstützt wurde der 2014er Mare White von einem 2012er Hütte Riesling GG vom Weingut von Hövel. Der Riesling von der Saar kommt mit verspielten Aromen von Zitrone und Pfirsich daher. Ein deutscher Topwein, der die israelischen Vertreter wie Renée Salzman begeisterte. Israel meets Germany. Nicht nur die Liebe geht durch die Magen.

Renée Salzman – hier zusammen mit ihrem Ehemann Hohey – war von dem Israel Dinner begeistert / © Redaktion FrontRowSociety.net

Der Maître de Cuisine kredenzte nun Täubchen, Erdbeeren, raz el Hanut und Sauerampfer. Durch das gekonnte Zusammenspiel der einzelnen Zutaten wurde bei dem einen oder anderen Gast Lust auf mehr geweckt. Berlin ist immer eine Reise wert und dazu passt unbedingt ein Besuch in Gal Ben Moshes Restaurant „Glass“.

Täubchen, Erdbeeren, raz el Hanut und Sauerampfer – traumhaft köstlich / © Redaktion FrontRowSociety.net

Israel in Rot fand sich dazu im Glas. Die Maia Winery wartete mit einem 2014 Mare Red auf. Nach saftigen Beeren duftend, mit leichtem Säurespiel unterstrich er die komplexe Küche von Gal Ben Moshe.
 
Als wahrhaft großer Wein dürfte der 2013er Enigma der Margalit Winery bezeichnet werden. Der außergewöhnliche Cuvée aus Carbernet-Sauvignon, Merlot, Carbernet-Franc und Petit-Verdot vereinte die Gäste im geschmacklichen Lobgesang.

Als wahrhaft großer Wein dürfte der 2013er Enigma der Margalit Winery bezeichnet werden / © Redaktion FrontRowSociety.net

Lamm durfte bei einem Israel-Dinner natürlich nicht fehlen. Am heutigen Abend in Vollendung auf den Teller gebracht mit Auberginenpüree, mit Lammfleisch gefüllten Zwiebeln, Granatapfeljus und Joghurt.

Lammrücken mit Auberginenpüree und mit Lammfleisch gefüllten Zwiebeln, Granatapfeljus und Joghurt / © Redaktion FrontRowSociety.net

Dazu moderierte Romana Echensperger über einen weiteren Spitzenwein aus dem Hause Margalit. Den 2014er Carbernet Sauvignon Reserve. Dieser dunkelrote, kraftvolle Wein mit seinem vollen Körper und leichtem Tannin überzeugt durch den Geschmack nach Wald und Holz.
 
Bazelet Hagolan offerierte einen 2011er Cabernet Sauvignon Reserve. Das Anbaugebiet liegt auf dem einzigartigen Terroir der Golan Höhen. Extreme Hitze und Trockenheit fordern dem Winzer Geduld ab. Unbewässert wachsen die Wurzeln der Reben tief in die Erde. Da braucht es ein wenig Zeit bis zur Ernte.

Bazelet Hagolan offerierte einen 2011er Cabernet Sauvignon Reserve (rechts) / © Redaktion FrontRowSociety.net

Doch das Warten lohnt sich! Mit seinem vollen Körper und dennoch weichem Aroma ist dieser Wein nicht nur ein idealer Begleiter zum Lamm, sondern auch für angenehme Stunden mit Freunden des guten Geschmacks sehr zu empfehlen.

Zwischen den einzelnen Gängen von Gal Ben Moshe tauschten sich die ausnahmslos begeisterten Kulinariker über ihre Präferenzen bei der Verkostung der Weine aus. So auch General Manager Franz Zimmermann vom Schlosshotel Kronberg und Jürgen Sterzenbach von der Deutsch-Israelischen Gesellschaft.
 
Bittere Schokolade, Oliven-Biscuit, Olivenöl-Pave de Fruit und Schokoladen-Eiscreme bildeten den Abschluss dieses überzeugenden Israel-Dinners von Gal Ben Moshe.

Bittere Schokolade, Oliven-Biscuit, Olivenöl-Pave de Fruit und Schokoladen-Eiscreme / © Redaktion FrontRowSociety.net

Den Abend hindurch bewies Gal Ben Moshe sein Gespür für die feinen Nuancen der israelischen Küche. Unterstützt wurde dieses Fest der Schokolade durch einen 2013er Black Tulip der Tulip Winery. Das Finale hätte nicht besser gewählt werden können. Der volle, dennoch samtige Wein beindruckte ebenfalls mit seinem eigenen ungewöhnlichen Finale.

2013er Black Tulip: Das Finale hätte nicht besser gewählt werden können / © Redaktion FrontRowSociety.net

Ein 2008er Merlot Reserva von Bazelet Hagolan umwarb die Bitter-Schokolade mit kraftvollen Aromen. Ein großartiger Wein, der sich mit der internationalen Elite messen kann.

Der 2008er Merlot Reserva von Bazelet Hagolan lässt sich mit der großen Weinen der Welt messen / © Redaktion FrontRowSociety.net
Der 2008er Merlot Reserva von Bazelet Hagolan lässt sich mit der großen Weinen der Welt messen / © Redaktion FrontRowSociety.net

Der Generalkonsul Israels, Dr. Dan Shaham fühlte sich sichtlich wohl und unbeschwert am heutigen Abend. Sein Sicherheitsteam hielt sich dezent im Hintergrund.

Generalkonsul Israels, Dr. Dan Shaham und Andreas Conrad hatten sichtlich Freude beim Isreal Dinner / © Redaktion FrontRowSociety.net

In seiner kurzen Ansprache wies der Generalkonsul auf die Freundschaft zwischen Deutschland und Israel hin. Jeder sei eingeladen, dieses wundervolle und geschichtsträchtige Land zu besuchen. Auch Renée Salzman von ZAG Wines und die treibende Kraft von Twin Wineries wiederholte den Aufruf an die Gäste: „Besuchen Sie unser Land, lernen Sie die Vielfalt und die Gastfreundschaft kennen und schätzen“

Romana Echensperger bedankte sich bei allen Gästen und erhielt großen Beifall für ihre charmante Moderation / © Redaktion FrontRowSociety.net

Das Team von FrontRowSociety.net wird dieser Aufforderung gerne folgen und umfangreiche Reportagen über Israel, dessen Kulinarik und Weine erstellen.

Dieses ist ein redaktionell erstellter Artikel, der durch externe Unterstützung möglich gemacht wurde. Die Unterstützung hat jedoch keinen Einfluss auf den hier abgebildeten Inhalt. Es gilt der Redaktionskodex.

Print Friendly, PDF & Email